Näher am Kunden
Das Wachstum des Unternehmens in Forschung und Fertigung in Nordamerika stärkt Freudenbergs Position in einem der Zielmärkte des Unternehmens. Jüngste Entscheidungen ermöglichen noch größere Flexibilität, kürzere Lieferzeiten und schnellere Innovationen. Nachdem die COVID-19-Pandemie 2020 massive Lieferkettenprobleme verursacht hatte, baute Freudenberg Home and Cleaning Solutions (FHCS) seine Produktionskapazitäten am US-Standort in Aurora, Illinois, aus. Im Rahmen dieses Projekts errichtete das Unternehmen in nur zwei Jahren ein großes externes Versandzentrum und nutzte den frei gewordenen Platz, um neue, automatisierte Produktionslinien einzurichten. „In den vergangenen drei Jahren erlebte Nordamerika ein beispielloses Wachstum der Marktanteile“, erklärt Mark Cieslinski, FHCS Regional President North America Consumer Division. „Eine Lieferquelle in der Nähe des Endverbrauchers sorgt für Schnelligkeit und Flexibilität. Eine Lieferkette, die näher an den größten Kunden liegt, gibt uns die Möglichkeit, zusätzliche Absatzchancen zu nutzen.“
Lieferkette sicherstellen
Aurora stellt nun zwei seiner Spitzenprodukte, die Eimersysteme RinseClean und EasyWring Spin, selbst her – erfolgreich und sogar schneller als ursprünglich erwartet. Die Geschäftsgruppe baute auch neue Lieferanten in Nordamerika auf, sodass sie nun unabhängiger von Unterbrechungen der Lieferkette ist und schnell auf veränderte Lieferbedingungen reagieren kann.
„Eine Lieferkette, die näher an den größten Kunden liegt, gibt uns die Möglichkeit, zusätzliche Absatzchancen zu nutzen.“
Mark Cieslinski, Regional President North America Consumer Division at FHCS
FHCS nutzte die Gelegenheit, eine modulare, intelligente Produktionstechnologie einzuführen, um den zunehmenden Arbeitskräftemangel zu kompensieren, zum Beispiel Roboter, die Kartons auf Paletten laden, und eine automatisierte Montage und Verschraubung von Kunststoffteilen. „Das hilft uns, positiv in die Zukunft zu blicken“, sagt Mauro Frangipani, Operations Director für Nordamerika bei FHCS.
Erweitertes Tech Center in Mexiko
In den vergangenen zwei Jahren hat auch Vibracoustic neue Wege beschritten. Ein Beispiel ist das Air Springs Tech Center in Lerma, Mexiko: „Die Erweiterung des Standorts war eine wichtige Initiative zur Erweiterung unserer Präsenz in Nordamerika für unsere Kunden in der Region“, so Stefan Oehmke, Executive Vice President Business Unit Air Springs. „Wir können unsere Kommunikation mit den Kunden jetzt noch effizienter und schneller gestalten.“ Dadurch verkürzen sich unter anderem die Vorlaufzeiten für Anfragen, und das Unternehmen kann schneller auf Kundenänderungen und -wünsche reagieren. Die Präsenz vor Ort erleichtert zudem die Zusammenarbeit mit den Kunden, um deren Anforderungen an nordamerikanische Fahrzeugspezifikationen zu erfüllen.
Effizientes Teamwork
Es ergeben sich jedoch nicht nur in der Kundenkommunikation deutliche Vorteile, auch die internen Projektteams profitieren erheblich davon. So können Ingenieure reibungslos zusammenarbeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln. Ein Vorteil: Der Lebenszyklus eines Produkts vom Entwurf bis zur Produktionseinführung wird dadurch deutlich verkürzt, weil Konstruktionstechnologien, Labortests, Prototypendesign und -tests sowie Materialtechnologien unter einem Dach stattfinden.
Zu Beginn stand das bereits etablierte Hamburg Tech Center dem Team in Lerma zur Seite, um Erfahrungen und bewährte Verfahren auszutauschen und beim Start zu helfen. Seitdem konnten die Kolleginnen und Kollegen an beiden Standorten voneinander lernen und gemeinsam wachsen. Mittlerweile beliefert das Air Springs Tech Center sehr erfolgreich Kunden in ganz Nordamerika.