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Erfahrung weitergeben – Talente fördern

🕒 January 10, 2025 · 1:17pm · 4 Monate ago

Dr. Martina Kolb-Pieper hat ein Netzwerk gegründet, das junge weibliche Führungskräfte in technischen Berufen unterstützt und ihnen durch Coaching eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung bietet.  Als erfahrene Produktions- und Operationsmanagerin kennt Dr. Martina Kolb-Pieper die besonderen Herausforderungen, denen Frauen in technischen Berufen oft begegnen. Kompetenzzweifel, Geschlechterstereotypen und fehlende Vorbilder erschweren es jungen Frauen häufig, ihre Potenziale voll zu entfalten. Nach ihrem Wechsel zu Freudenberg Performance Materials (FPM) entschloss sie sich daher, ihre eigene langjährige Erfahrung weiterzugeben und ein Netzwerk für junge Kolleginnen zu schaffen. 

 

„Es geht vor allem darum, neue Perspektiven von Kolleginnen in ähnlichen Situationen zu gewinnen, denn daraus entstehen oft kreative Lösungen.“

Dr. Martina Kolb-Pieper

 

Gemeinsam mit der Abteilung Human Resources (HR) von FPM initiierte sie daher 2023 das „Female Technical Leaders Programm“ – eine firmeninterne Plattform, auf der sich weibliche Führungskräfte aus traditionell männlich geprägten technischen Bereichen austauschen können. 

 

Als ausgebildeter Business Coach bieten Kolb-Pieper und ihre HR-Kolleginnen einen geschützten Raum, in dem mithilfe von Peer-Coaching Herausforderungen besprochen und Feedback eingeholt werden kann. „Es geht vor allem darum, neue Perspektiven von Kolleginnen in ähnlichen Situationen zu gewinnen, denn daraus entstehen oft kreative Lösungen“, erklärt Kolb-Pieper. 

 

 

Sichtbarkeit fördern  

Was als Pilotgruppe in Weinheim begann, wurde inzwischen weltweit ausgerollt. Neben der deutschen gibt es jetzt auch eine europäische und zwei amerikanische Netzwerkrunden. „Ich schätze es sehr, die Möglichkeit zu haben, mich mit anderen weiblichen Führungskräften aus dem technischen Bereich auszutauschen. Die Gemeinsamkeiten unserer Themen – unabhängig von Position, Standort oder Team – sind bemerkenswert“, bestätigt Fanny Saurma, Managerin R&D und Teilnehmerin der Pilotrunde aus Weinheim. 

  Auch die FPM-Führung unterstützt die Initiative aktiv. „Mit dem Programm fördern wir Chancengleichheit und die Sichtbarkeit weiblicher Führungskräfte im technischen Bereich“, betont Nico Münter, Senior Vice President Human Resources. „Damit tragen wir dazu bei, das volle Potenzial diverser operativer Führungsteams auszuschöpfen.“  Ein starker Fürsprecher ist auch CTO John McNabb, der Kolb-Piepers Vision teilt, das Programm noch weiter auszubauen. „Weibliche Führungskräfte sind ein entscheidender Bestandteil von FPM, und ich hoffe, dass wir mit diesem Programm ein starkes Netzwerk schaffen können“, so McNabb. In Kürze wird das Netzwerk weitere Gruppen in Europa bilden und sich auf Asien ausweiten. „Ein gemeinsamer kultureller Hintergrund kann bei diesen Themen hilfreich sein“, betont Kolb-Pieper.  

 

 

 

Kolb-Pieper sieht ihren Einsatz als Teil einer langfristigen Entwicklung, die es Frauen erleichtern soll, sich in technischen Berufen ohne Geschlechtervorurteile zu beweisen. „Ich wünsche mir, dass technische Kompetenzen unabhängig vom Geschlecht wahrgenommen werden. Wenn wir erfolgreich sind, wird dies die Selbstverständlichkeit von Frauen in der Technik fördern – das ist mein Ziel.“  Zur Person:

 

Die promovierte Chemikerin begann in der Garn- und Maschinenentwicklung eines britisch-amerikanischen Konzerns. Sie leitete ein Unternehmen für Sägeblätter in den USA und wurde später Geschäftsführerin eines Abwasserfiltrationsanlagen-Herstellers. Seit 2014 arbeitet sie bei FPM.